Bildgestaltung und Linienführung

Bildgestaltung und Linienführung  Das bedeutet; die Farbe, die im Farbkreis (Bild oben) nach Itten (Kunsttheoretiker und Kunstpädagoge) sich Diagonal gegenüberliegt ist komplementär. Die Komplementärfarbe von Rot ist nach diesem Prinzip Grün. Dadurch verstärkt sich ihre Leuchtkraft um ein vielfaches.

Alles über Farbe, Formen und die richtige Harmonie!
Gestalten ist einer Sache eine bestimmte <b>Form</b>
und ein bestimmtes Aussehen zu geben.
Bildgestaltung gibt dem Bild ein bestimmtes Aussehen.
Meist benutzt man die Bildgestaltung ohne es zu Wissen.

Hier nun ein paar Tipps für bessere Bildgestaltung:

Kontraste: Oft kann man mit Farben und Kontrasten arbeiten und somit das Bild interessanter gestalten. Meist werden diese Kontraste in der klassischen Kunst verwendet wie der Malerei. Hier können Sie beispielsweise Komplementärkontraste einsetzen.

 

Bildgestaltung und Linienführung  Bei diesem Bild (oben) dominiert die Farbe rosa der Hausfassade und steht im deutlichen Kontrast zu den smaragdgrünen Fensterläden

Auch ein Hell-Dunkel-Kontrast ist für Fotografen eine interessante Bildgestaltungsmöglichkeit. Meist ist es so, dass hellere Farben im Vordergrund stehen, wobei sich die dunklen in den Hintergrund stellen.
Somit kann man eine räumliche Trennung von Licht und Schatten erzielen, wodurch Konturen deutlicher werden.

Wenn man den Farbkreis diagonal teilt, findet man auf der einen Seite warme und auf der anderen die sogenannten „kalten Farben“.

Diesen Kalt-Warm-Kontrast findet man häufig in der Landschaftsfotografie. Alles was weiter weg ist, wird in der Natur bläulich. Dies empfinden wir Menschen aus Erfahrungen als kalt (z.B. Eis, Wasser). Als warme Farben bezeichnet man Rottöne (Feuer, Sonne etc.).

 

Bildgestaltung und Linienführung  Dieses Bild (oben) enthält zwar ein paar geometrische Formen, doch es hat nicht wirklich eine Bildaussage

Aber nicht nur mit Farben kann man ein Bild schön gestalten, auch mit Formen und Linien. Dabei sollten Sie beachten, dass es nicht nur sichtbare Linien gibt sondern auch „unsichtbare“, die man meist aus der Situation erkennt. Wenn sich zwei Menschen angucken entsteht dabei schon eine Linie.

Aber auch die sichtbaren Linen wie Türme, Bäume, Mauern können ein Bild gestalten.

Eine Diagonale Line vermittelt Dynamik und Spannung, besonders wenn sie sich kreuzen. Eine bergauf verlaufende Linie, wirkt besonders positiv - eine eher abfallende Line hingegen vermittelt negative Stimmung.
Senkrechte Linien stehen für Stabilität und beinhalten nur wenig Spannung.

Waagerechte Linien stehen für Ruhe, Gelassenheit und Langlebigkeit. Sie teilen das Bild meist in “oben” und “unten” ( z.B. bei Landschaftsaufnahmen). Geschwungene Linien vermitteln Chaos und Unordnung und sind das Gegenteil zu geraden Linien.

Rechtecke können waagerecht oder auch senkrecht sein. Wenn man sie im Querformat fotografiert wirken sie streng und eintönig – deswegen sollte man sie mit freien Linien kombinieren oder einfach das Bildformat ändern.

Quadrate wirken kühl und ruhig, man sollte aber bei der Kombination von unruhigen Formen aufpassen. Dreiecke in spitzer Form sind sehr dynamisch und richtungsweisend, im Gegensatz zu gleichseitigen Dreiecken die eher eine ruhige Wirkung haben.

Freie Formen findet man häufig unbewusst, z.B. bei der Struktur eines Baumes oder von Wind geformten Sanddünen, welche im Kontrast zu den oben genannten Formen stehen. Das soll nun nicht bedeuten, dass Sie jede Person millimetergenau irgendwo hinstellen müssen, in jedem Bild eine Form oder Linie abbilden, oder Sie jedes Mal mühsam den Goldenen Schnitt berechnen. Die Bildgestaltung unterstützt zwar die Bildaussage, aber ohne Bildaussage ist jedes schön gestaltete Bild wertlos

 

Fotos: Anna-Lena Antl (letztes Bild Jana-Maria Nickel)Text: Jana-Maria Nickel und Anna-Lena Antl

 

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